Die Jütenzelte
...es war das Jahr 10.000 v. Chr.
Das kilometerdicke Inlandeis, das etwa 180.000 Jahre unsere Region bedeckte, begann zu schmelzen. Mit dem Schmelzwasser stieg der Pegelstand der Meere um ca. 50 m an. Im Jahre 7.000 vor Chr. wurde die Gegend um das heutige Hamburg zur Tundra und 3.000 Jahre später der Bereich um Stockholm in Schweden eisfrei. Die ersten Flechten und Pflanzen wuchsen und mit ihnen wanderten die Wildtiere Richtung Norden.
Ihnen folgte der Mensch als Fischer, Jäger und Sammler. Dieses Land hier nannte man Kimbern. Die unbeständige Witterung sowie kleinere Eiszeiten hatten zur Folge, dass die Kimbern wegen einer Hungersnot nach Süden zogen, wo sie in kriegerische Auseinandersetzungen mit den Römern verwickelt wurden.
Eine zweite bedeutende Kältewelle soll im Jahre 450 n. Chr. die Ursache für die Auswanderung der Angeln und Sachsen nach Britannien gewesen sein. "Wüst und leer" blieb das nun dünn besiedelte Land Angeln zurück.
Die -Jüten- aus dem Norden flüchteten vor der Kälte mit ihren Flachbooten über die Ostsee nach Süden, fuhren über die obere Schlei, flussaufwärts in die schiffbaren Flüsse -Goldabeek- und -Splintbroau- ein und fanden so den Weg hierher zum Arltberg. An geschützter Stelle bauten siehier ihre geduckten Zelte aus Rentierfellen auf. Diese Spuren, in Form gepflasterter Steinkreise, fanden wir hier bei der Flurbereinigung im Jahre 1980 am Nordrand der Splintbroau-Schlucht wieder.
Beim Bau des Things war es für uns selbstverständlich, diese Siedlungsstelle andeutungsweise wieder darzustellen. Schulkinder und ihre Lehrer der hiesigen dänischen Schule in Gulde haben diesen Teil der Geschichte im Jahr 2004 wieder anschaubar gemacht, welcher dann im Jahre 2006 mit der steinernen Umfriedung abgeschlossen wurde.