Die Geschichte der Region » Zeugnisse aus der Urgeschichte
"Was verbirgt sich unter unseren Füßen? Was finden wir , wenn wir mit dem Spaten forschen?"
Â
Die Urgeschichte der Menschheit wird seit Mitte des 19. Jahrhunderts eingeteilt in drei Perioden:
Vor etwa 7000 Jahren war zwischen Hamburg und Skagen das Land eine Tundra (baum- und strauchlose Steppe).Die Menschen lebten als Nomaden, die nach Rückgang des Eises mit den Tieren und Pflanzen weiter nach Norden zogen. Sie ernährten sich als Fischer, Jäger und Sammler. An geschätzten Stellen schlugen sie ihre Zelte auf. Noch heute finden wir Spuren dieser Zeit, wo sie Feuer machten, ihre Steinwerkzeuge herstellten und ihre Toten begruben.
Zahlreiche Steinwerkzeuge (Steinbeile, Klingen-, Speer- und Pfeilspitzen, Schaber) wurden auf den umliegenden Feldern gefunden. Oberhalb der Schlucht fanden wir 1970 einen dieser Zeltplätze. Die Zeltfläche war kreisrund, mit Feldsteinen ausgelegt und hatte einen Durchmesser von 3-4 Metern.
Aus dieser Zeit stammen auch die Hünengräber. In Gulde gab es im Jahr 1800 noch mehrere Plätze mit Hünengräbern, welche aus dieser Zeit stammen könnten. Siehe Historische Karte!
verwandelte sich die Weite der Tundra in eine Sumpf-, Moor- und Buschlandschaft. Auf den höher gelegenen Flächen entstanden Siedlungen, in denen die Bewohner sesshaft wurden. Ausgrabungen (Spatenforschungen) belegen, dass Mensch und Tier unter einem Dach lebten.
Die Menschen in den Siedlungen schufen Verhaltensregeln, die unbedingt eingehalten werden mussten.
Das ist die Geburtsstunde des Thing!
In dieser Zeit baute man sturmfeste Drachenboote, in denen die Tapfersten über die Meere fuhren.
fanden die Menschen Eisenerze unter dem Grasboden. Diese wurde in sogenannten Rennöfen zum Schmelzen gebracht, so dass sich das Eisen von der Schlacke trennte. Aus dem so gewonnenen Renneisen konnten etliche eiserne Gebrauchtsgegenstände geschmiedet werden:
In dieser Zeit wurden die Toten verbrannt und in Urnen beigesetzt. Hinter der Thingstätte wurden Funde gemacht, die auf einen Urnenfriedhof hindeuten. Eine Urne, welche wir untersuchen ließen, datiert in das 3. Jahrhundert zurück. Als Grabbeigaben wurden Waffen, Schmuck und Gebrauchsgegenstände aus Eisen beigelegt. Die Klimaverschlechterung im 3. und 4. Jahrhundert, verbunden mit Hunger und Kälte, zwang die Bewohner von Angeln und Sachsen zur Auswanderung. Hierbei wurde Angeln fast menschenleer. Einwanderung der Jüten, 500 - 1000 nach Chr.
In den folgenden 300 Jahren kamen die Jüten aus dem Norden in unser Land. Sie fuhren mit ihren flachen Booten die Flüsse hinauf, bis sie eine passende Siedlungsstelle fanden. Diese Siedlungen sind die so genannten Wurten (Bild rechts), welche mit Palisadenzäunen umgeben waren, um sich vor den wilden Tieren des Waldes zu schützen. Bei uns kann man davon ausgehen, dass die Jüten in der oberen Schlei in die Flüsse Goldabaek (heutige Grimsau) einbogen, welche bis zur Burg Kapeshoi (dicht bei Frauenhof) schiffbar war. Siehe historische Karte!
Sie lagerten unter anderem an den Ufern der Goldabaek und der Splintbroau. So auch hier an diesem Ort. Dieser Bach, welcher einst ein Fluss war, fließt durch die Schlucht. Er ist die Splintbroau! Hier sind sie wohl auf die Bewohner der alten Wurt Golda (Gulde) gestoßen, die schon viele Jahrhunderte dort gelebt hatten.
Ygdrasil - Die Esche mit den drei Wurzeln